Welche Fehler sollten vermieden werden?

Geschrieben von Lita am 24.07.2008 um 10:28
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Wie gestern versprochen, fassen wir heute den zweiten Teil der Überlegungen eines Redakteurs von BlizzardGuru für euch zusammen. Nachdem er sich ausführlich über die Entstehung von Hellgate: London und deren Ähnlichkeit zur Ankündigung von Diablo 3 geäußert hatte, geht er nun auf die Fehler im ersteren Spiel ein und führt aus, wie diese in Diablo 3 vermieden werden könnten. Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass die Fans ein verbessertes Diablo 2 erwartet hatten, was von den Entwicklern auch entsprechend forciert wurde. Er widmet sich also einigen speziellen Aspekten des Spiels und beginnt mit der Story, denn diese ist es, die den Spieler fesselt und ihm hilft, sich mit dem Spiel zu identifizieren.

In Hellgate: London bediente man sich dazu einigen Elementen, die einen Bezug zur Popkultur zulassen, nämlich eine passende Prise schwarzen, britischen Humors und eine Reihe Zwischenszenen, die sich um ein geheimnisvolles Buch drehen. Blizzard führt das in Diablo 3 konsequenter fort, denn jeder NPC redet auf eine ganz eigene Weise und die Sequenzen werden durch überlappende Bildschirme gekonnt in Szene gesetzt und tragen damit viel zur düsteren Stimmung des Spiels bei. Während Hellgate: London dabei ein bisschen zu viel des Guten versucht und die Spieler damit zum Teil verschreckte, könnte es bei Diablo 3 genau das sein, was punktet.

Mit der Charakterentwicklung geht er dann besonderes hart ins Gericht, denn diese scheint ihm bei Hellgate: London alles andere als gelungen, seiner Meinung nach hätte man genauso gut Backsteine an den entsprechenden Stellen positionieren können, da diese ebensoviel Eigenleben hätten. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen widmet sich der Autor den Umgebungen und der Interaktivität, die seiner Meinung nach lebendiger ausfallen müssten. Mit dem Schritt in Richtung 3D sei in Hellgate: London mit einer speziellen Engine einiges getan worden, aber trotz allem wirkt es im Spiel oft gleich und wenig abwechslungsreich. Was kann Diablo 3 nun dagegen setzen? Bereits in den Präsentationen konnte man einiges sehen, das begeistert hat. Verschiedene Levels, die entsprechende Stimmungen vermitteln, detaillierte Umgebungen voller Leben und vor allem auch die Tatsache, dass die Umgebungen in das Spiel einbezogen werden, da man sie auch zerstören, benutzen und damit innerhalb des Gameplays nutzen kann. Dagegen wirkt ihm die Hellgate Umgebung viel zu steril und leblos. Dabei sollte man nicht vergessen, dass Diablo 3 auf eine isometrische Perspektive setzt und schon in den Trailern weitaus lebendiger und besser aussieht.

Im weiteren Verlauf geht es um das Gameplay, denn auch da lassen sie einige Vergleiche anstellen. Zuerst wird über die Heilmöglichkeiten philosophiert, die bei Hellgate: London wie in Diablo 2 auf Tränken basiert. Innovativ wird es dagegen in Diablo 3, denn der Einsatz der Heilsphären bietet neue Möglichkeiten im Spiel. Auch wenn das Einsammeln derselben ein bisschen nach Jump'n Run klingt, könnte es dennoch die richtige Entscheidung sein, um das Spieltempo zu erhöhen. Auch die Erreichbarkeit der Skills spielt eine wichtige Rolle in einem Hack'n Slay Spiel, denn gerade wenn man sie abwechslungsreich einsetzen kann, kommt die richtige Spielfreude auf. Bisher sieht es aus, als wolle Diablo 3 nun auch auf die Hotbar-Skill zurückgreifen, die in Hellgate: London auch bereits zum Einsatz gekommen sind. Doch wurde das intelligente System dort nicht wirklich zufriedenstellend umgesetzt, denn um etwas in die Hotbar ziehen zu können, ist erst das Öffnen des Inventars oder Skillfensters nötig. Auch der Wechsel der Skills über das Mausrad, bei Diablo 2 schon ein fester Bestandteil des Spiels ist nicht vorhanden, statt dessen wechselt man dort die Kameraperspektive, was im Kampf nicht sehr hilfreich ist.

Nun gehts an das Thema Wiederspielwert und Zufallsquests, was ja auch eine wichtige Rolle bei einem solchen Spiel spielt. Zweitere wurden in den Präsentationen von Diablo 3 großartig angekündigt und es wurde betont, dass es sich dabei um "echte" Zufallsquests handeln soll und nicht um Beschäftigungstherapien. Um jedoch spielen zu können, benötigt man auch einen Charakter, der fasziniert und mit dem man sich identifizieren kann. Hellgate bot das in besonderem Maße, denn es konnte quasi alles selbst eingestellt werden, vom Geschlecht, über die Hautfarbe und sogar das Gewicht. Blizzard kündigt hingegen an, dass nur das Geschlecht der Charakterklasse wählbar sein wird. Doch die Freiheit der Charaktergestaltung hat auch ihre Nachteile, denn bekommt man wirklich einen derart charismatischen Charakter hin, wie ihn die Grafikdesigner erstellen? Natürlich kann man sich auch zufällige Charaktere erstellen, die dann aber meist so merkwürdige Kompositionen sind, dass die Identifikation sehr schwer fällt.

Apropo Zufall - die perfekte Überleitung zu den angekündigten Zufallskarten, die in Hellgate: London bereits umgesetzt wurden. Das Problem dabei war jedoch, dass sie nach der Meinung des Redakteurs alle gleich schlecht aussahen, bis auf wenige Ausnahmen. Wichtig ist dabei, dass sie Spaß machen und nicht langweilen, dass auch einmal unvorhergesehene Wendungen eintreten und eben nicht Einheitsstimmung verbreiten. Er vermutet, dass die eigene Engine eine Ursache dafür ist und die erkannten Probleme nicht entsprechend gefixt wurden, was die Spielfreude bei vielen gemindert hat. Natürlich kann man sich im Moment noch kein Urteil um Blizzards Umsetzung der angesprochenen Komponenten bilden, aber wie auch bei der Umgebung schon angemerkt, sehen die ersten Eindrücke aus, als wäre wesentlich mehr Tiefe vorhanden. Und das bei einer isometrischen Perspektive!

Resümierend fasst der BlizzardGuru Redakteur noch einmal zusammen, dass er sich nicht des Eindrucks erwehren kann, dass Flagship tatsächlich einige Ideen kopieren wollte, aber an der Umsetzung gescheitert ist. Die Erwartungen als "Diablonachfolger" waren sehr hoch und wurden leider enttäuscht. Doch er ist sehr zuversichtlich, dass Blizzard diese Ideen adäquat umsetzen kann und ist voller Vorfreude auf das Spiel. Dem können wir uns nur anschließen, denn ich denke ich spreche im Namen aller Fans der Diablo-Reihe, auch wir können es kaum erwarten, weitere Eindrücke vom Spiel zu bekommen und es irgendwann tatsächlich spielen zu können.

Quelle: BlizzardGuru


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