Diablo 4 Season 11: Entwickler Colin & Zaven im Interview mit Raxxanterax

Geschrieben von Telias am 06.11.2025 um 08:18
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Blizzard hat in einem Interview mit dem Diablo 4 Spieler Raxxanterax viele Details zu Season 11 von Diablo 4 offengelegt. Die Entwickler Colin und Zaven sprechen offen über neue Systeme, den überarbeiteten Turm als Endgame-Aktivität, Balance-Anpassungen, die Rückkehr der Schlüsselsteindungeons und langfristige Pläne für das Spiel. Das Gespräch gibt seltene Einblicke in Designentscheidungen und künftige Richtungen.

Überarbeiteter Kampf und stärkere Monster

Ein zentraler Punkt des Interviews ist die Überarbeitung der Gegnermechaniken. Seit dem Launch habe sich das Spiel deutlich weiterentwickelt, erklärten die Entwickler. Monster in Season 11 agieren schneller, dynamischer und verfügen über neue Angriffsroutinen. Statt fester Cooldowns entscheidet nun die Angriffsgeschwindigkeit über ihre Handlungen.

Die Entwickler betonen, dass Monster durch zufällige Aktionen und erhöhte Mobilität abwechslungsreicher wirken sollen. Spieler sollen das Gefühl bekommen, auf eine lebendige, reaktive Welt zu treffen. Elite- und Championgegner erhalten höhere Lebenspunkte und komplexere Angriffsmuster, wodurch Kämpfe länger dauern und taktischer werden.

Mehr Herausforderung durch angepasste Defensive

Das bisherige System aus Rüstung und Widerständen wurde ersetzt. Statt starrer Werte setzt Blizzard künftig auf ein Bewertungssystem, das Rüstung, Widerstände und Zähigkeit dynamisch berechnet. Diese Änderung soll langfristig mehr Spieltiefe schaffen und verhindern, dass Spieler nur durch pure Werteüberlegenheit dominieren.

Ziel ist ein besseres Gleichgewicht zwischen Offensiv- und Defensivstärke. Builds, die auf reinen Schaden ausgelegt sind, bleiben möglich, aber riskanter. Spieler, die in Defensive investieren, sollen stärker von dieser Entscheidung profitieren.

Schlüsselsteindungeons feiern ihr Comeback

Nach der Entfernung der Schlüsselsteindungeons reagiert Blizzard auf Spielerfeedback: Die Dungeons kehren zurück und bilden erneut einen wichtigen Teil des Progressionssystems. Spieler müssen nun bestimmte Prüfungen meistern, um in höhere Schwierigkeitsstufen aufzusteigen.

Die Entwickler betonen, dass diese Inhalte bleiben werden. Es ist geplant, künftig rotierende Varianten hinzuzufügen, damit der Wiederspielwert steigt und Spieler regelmäßig neue Herausforderungen erleben.

Turm-System: das neue Endgame mit Bestenlisten

Mit Season 11 wird der Turm eingeführt – ein neues Endgame-Feature mit offiziellen Bestenlisten. Diese Aktivität ersetzt die bisher inoffiziellen Ranglisten aus der Grube. Der Turm läuft parallel zu bestehenden Endgame-Modi wie der Grube und bietet eine strukturierte Wettbewerbsumgebung.

Wichtige Ziele des Turms sind:

  • Ein stabiler, fairer Wettbewerb mit klaren Regeln
  • Mehr Transparenz durch Punktevergabe basierend auf Monsterstärke
  • Langfristige Iteration im Dialog mit der Community

Der Turm befindet sich zum Start noch in einer Beta-Phase. Blizzard will die Spielmechanik gemeinsam mit der Community verfeinern und langfristig ausbauen.

Überarbeitete Systeme: Härten und Vollendung

Das neue Handwerkssystem wurde komplett überarbeitet. Beim Här­ten können Spieler gezielt gewünschte Affixe auf ihre Ausrüstung übertragen. Die frühere Version galt als zu zufallsbasiert und frustrierend. Mit der Vollendung lassen sich Gegenstände schrittweise verstärken, bis sie ihre Maximalwerte erreichen.

Beide Systeme sollen weniger Glück und mehr Kontrolle bieten. Gleichzeitig behalten sie den Reiz des Zufalls bei, damit das Crafting spannend bleibt. Blizzard bestätigte, dass weitere Erweiterungen des Handwerks geplant sind – etwa tiefere Umwandlungsmechaniken und neue Materialsysteme.

Solo Self-Found und der Kampf gegen Echtgeldhandel

Auf die Frage nach RMT (Real Money Trading) erklärten Colin und Zaven, dass Diablo 4 künftig den Modus SSF (Solo Self-Found) einführen wird. Spieler können dort komplett ohne Handel und Gruppenspiel antreten. Dieser Schritt soll Wettbewerb gerechter machen und externe Manipulationen verhindern.

Das Feature wird allerdings erst nach Season 11 verfügbar sein. Blizzard möchte es „im Stil von Diablo 4“ umsetzen – also nicht vollständig offline, sondern kompatibel mit bestehenden Spielsystemen.

Saisonale Mächte, Balance und Iterationen

Die Entwickler bestätigten, dass saisonale Mächte auch künftig Teil des Spielsystems bleiben. Sie sollen aber gezielter eingesetzt werden. Nicht jede Saison werde auf übermächtige Buffs setzen – manche sollen neue Mechaniken oder Handwerkssysteme testen. Dadurch will Blizzard die langfristige Balance verbessern.

Ein wichtiger Punkt ist dabei das iterative Vorgehen: Systeme werden gezielt überarbeitet, wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Das betrifft etwa Monsterverhalten, Defensive-Berechnung oder Fortschrittsmechaniken wie das Ruf System (Ansehen).

Itemisierung, Loot und Crafting-Zukunft

Die Entwickler räumten ein, dass die Beutephase derzeit zu vorhersehbar sei. Künftig soll es mehr „Dopamin-Momente“ geben – also seltene, aber extrem lohnende Funde. Spieler sollen spürbare Glücksmomente erleben, ähnlich wie legendäre Drops in älteren Diablo-Teilen.

Beim Crafting sollen künftig auch Basisgegenstände wie graue oder blaue Items an Bedeutung gewinnen. Spieler könnten so einfache Ausrüstung zu Spitzenitems aufwerten. Ziel ist, dass jeder Loot-Fund potenziell wertvoll wird.

Komfortfunktionen und technische Verbesserungen

Ein offizieller Loot Filter ist in Arbeit. Ebenso soll die Lagerverwaltung verbessert werden. Beide Funktionen werden derzeit getestet. Zudem arbeitet Blizzard an der weiteren Optimierung von Ladezeiten, Interface-Fluss und Bedienkomfort.

Zukunft und Entwicklungsphilosophie

Blizzard beschreibt Diablo 4 als ein Spiel, das sich ständig weiterentwickelt. Das Team wolle bewusst keine Systeme „einfrieren“. Stattdessen soll jede Saison und jede Erweiterung gezielt geprüft werden, welche Mechaniken verbessert oder ersetzt werden müssen.

Die nächste Erweiterung Vessel of Hatred bleibt ein Schwerpunkt für 2025. Laut Zaven soll sie das bisherige „Zeitalter des Hasses“ fortsetzen. Ob Diablo selbst im Spiel auftauchen wird, bleibt unbestätigt.


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